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Bundespräsident Ueli Maurer spricht im Bundesbriefarchiv in Schwyz. © SRF

Ueli Maurers Neujahrsansprache als Wortwolke

Jürg Lehmann /  Was sagen uns Bundespräsidenten zu Beginn eines Jahres? Ein Nachlese zu Maurers Ansprache und andern - dargestellt als Wortwolken.

Ueli Maurer wandert durchs Bundesbriefarchiv und spricht auf SRF zur Nation. Es ist sein erster offizieller Auftritt als Bundespräsident. Er steht vor dem Glaskasten mit dem Original des Bundesbriefes von 1291 und spricht über die Einheit des Landes: «Einer für alle, alle für Einen.» Oder anders gesagt: «Miteinander und füreinander. Das ist so etwas wie eine Erbschaft, ein Vermächtnis.» Und er schliesst mit den Worten: «Bewahren wir miteinander unser kostbares Erbe und geben es der nächsten Generation weiter.»

Wiedersehen am 1. August

Das ist der Kern seiner Botschaft an das Volk. Am 1. August wird er sich wieder an die Nation wenden. Und immer drehen sich die Aussagen bundespräsidialer Ansprachen an diesen beiden Anlässen um die gleichen Werte: Tradition, Vertrauen, Zukunft. Es ist das Lob des Erfolgsmodells Schweiz. Trotzdem gibt es unterschiedliche Akzente. Zum Beispiel in der Häufigkeit der Begriffe in den Reden. Wie lassen sie sich darstellen und interpretieren? Mit Hilfe des Programms wordle.net. Es stellt die Zahl der Worte in einer Wolke dar: Je häufiger ein Wort gebraucht wird, desto stärker hebt es wordle hervor. Bei Maurer stechen zum Beispiel ins Auge: Schweiz und Gemeinschaft.

Analysieren wir Reden der Bundespräsidentinnen und Bundespräsidenten bis zurück ins Jahr 2000 fallen Unterschiede auf: Micheline Calmy-Rey verwendet 2011 häufig das Wort Bundespräsidentin. Sie spricht also von ihrem Amt und ihrer Rolle darin. Hans-Rudolf Merz bemüht 2009 wie kein anderer die Worte «Krise» und «Wirtschaft». Pascal Couchepin spricht 2008 von «Veränderungen», denen unser Land ausgesetzt ist und Joseph Deiss betont für 2004 vor allem die Rolle der «Politik» in der Gesellschaft.

Ogis legendäre Rede mit dem Bäumchen

Legendär ist die Neujahrsansprache von Adolf Ogi an der Jahrtausendwende. In seiner Rede taucht das Wort «Ast» am meisten auf. Womit hat das zu tun? Er steht vor dem Nord-Portal das Lötschbergtunnels in Kandersteg. In der rechten Hand hält er ein Tännchen und sagt «Wir sind die Äste dieses Baumes.» Danach widmet er diverse Äste des Baumes Teilen der Gesellschaft: Elfern, Kindern, Jungen, Alten, Sportlern und sagt dann: «La Suisse existe! Die Schweiz lebt!» Eine Rede zum immer wieder ansehen.


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6 Meinungen

  • am 2.01.2013 um 12:10 Uhr
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    Ich glaube den Bundesräten, mit Ausnahme SP und Grüne, gar nichts mehr. Die Vergangenheit zeigt und beweisst, viele von mitte bis rechts machen überwiegend Lippenbekenntnisse, und wirtschaftet in die eigene Kasse, und die Kasse der Milliardäre. Vielen von Ihnen ist das Volk nur ihr Werkzeug, ein Wegwerfartikel sozusagen. Mitte bis Rechts Parteien haben bei mir ihr Vertrauen mehr als einmal verspielt.

  • am 2.01.2013 um 12:11 Uhr
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    Auch diese Rede kommt kaum “von Herzen”. Politiker haben die grösste
    Mühe wirklich glaubwürdig aufzutreten. Maurer ist und bleibt für mich halt
    ein “Plauderi”, der je nach Situation dem Volk stets unverbindliche
    Stellungnahmen abgibt.

  • am 2.01.2013 um 13:25 Uhr
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    Da kann ich Ihnen voll und ganz zustimmen.

  • am 2.01.2013 um 14:54 Uhr
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    Die Geshichte der Menschheit, der Kulturen und auch unseres Landes hat mich immer interessiert und fasziniert – aber auch der Umgang damit! So kann ich es unserem neuen Bundespräsidenten nicht verübeln, wenn er in seiner Neujahrsansprache auf die zweifellos ehrwürdige «Gründungsurkunde» der Eidgenossenschaft zurückgreift. Weit bedenklicher ist es allerdings, dass er es dann bei «pfadihaften» Gemeinplätzen, Phrasen und Floskeln bewenden lässt. Das Schicksal auch unseres Landes ist zwar von der Vergangenheit mitgeprägt, realisiert sich aber in der Zukunft. Und davon war in der Rede wenig bis nichts Konkretes zu hören. Höchstens die nicht besonders weise Weissagung, dass (sinngemäss) die Schweiz in den kommenden Monaten von den europäischen Nachbarn noch einiges an Kritik zu hören bekommen werde, «nicht etwa, weil sie etwas schlechter, sondern, weil sie es besser gemacht habe". Besonders bei dieser sowohl von Ignoranz als auch von Arroganz zeugenden Aussage habe ich mich für unseren höchsten Magistraten geschämt und gehofft, dass keine ausländischen Sender zugeschaltet sind! Kein Wort von den in absehbarer Zukunft zu lösenden Beziehungsproblemen mit der uns umgebenden, bedrängenden, herausfordernden, brauchenden und auch unsere Sicherheit bewahrenden EU, geschweige denn von den in weltweiter Solidarität zu bewältigenden sozialen, Finanz-. Wirtschafts-, Umwelt und Ressourchenkrisen! – Alles in allem ein doch eher blamables und pitoyables «Regierungsprogramm» – auch wenn es möglicherweise von einem grossen Teil unseres Volkes beklatscht wird!

  • am 2.01.2013 um 15:14 Uhr
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    Herr Lanz, ich bin der Leiter der Projekte Streetwork Basel (Ehrenamtliche Gassenarbeit auf dem Nivea der GWK von Marshall Rosenberg.) http://www.streetwork.ch Als Behinderter habe ich vor 18 Jahren diese Organisationen gegründet und Administriere sie heute noch. Seither beobachte ich, mich ständig weiterbildend, auch die Politik. Ihre Worte sprechen mir aus der Seele, und machen mir Hoffnung dass unser Land nicht nur aus Blick-Lesern besteht, und nicht nur aus SVPlern, welche ihre zum Teil mesantrophischen Neigungen in der Politik abreagieren wollen. Danke für Ihre Worte, und Danke dass es den Infosperber gibt.

  • am 2.01.2013 um 19:27 Uhr
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    Für mich ist die Rede des Bundespräsidenten gut. Er hat entgegen dem mainstream auf unsere Wurzeln hingewiesen, auf unsere Werte und die Stärken unserer politischen Konzeption. Dass wir von 2 Weltkriegen verschont blieben danken wir einem gnädigen Schicksal und politischer Klugheit. Uns geht es heute besser als allen um uns herum weil wir der Philosophie des Neides, dem Sozialismus widerstanden haben, weil wir auf den Gemeinden aufbauen und sehr dezentral organisiert sind. Ich habe 2,5 Jahre in Deutschland und 12 Jahre in Frankreich gelebt. Wenn man durch das nebulöse Geschwätz der EU-Eliten durchblickt wird man gewahr, dass dort 1984 am entstehen ist.

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