Ignorierte Transparenz im Unterhaltungsmarkt
Journalisten schonen Journalisten. Man kennt einander. Man mag nicht auf einen Berufskollegen zielen.
Etwas anders ist es – zum Glück – mit den Medienkonzernen. Zumindest an der Oberfläche. Hier kommt es, wenn auch seltenerweise, vor, dass ein Journalist oder eine Journalistin gegen einen anderen Medien-Konzern schiesst. So geschehen wiedereinmal am Sonntag, 22. Januar 2012. Die NZZ am Sonntag brachte eine Hintergrundgeschichte über die Verflechtungen im Schweizer Unterhaltungsmarkt des Medien-Riesen Ringier – auf vollen drei Seiten!
Das gleiche Problem wurde am 6. Oktober 2011 schon in der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit» thematisiert. Infosperber berichtete: Wenn das nur gut geht…
Durch den Einstieg Ringiers mit Radio Energy in den Lokalradio-Markt Basel vor wenigen Tagen ist diese Vormachtstellung Ringiers im Unterhaltungsmarkt Schweiz nochmals verstärkt worden. Wann wird es ein Thema für das Bakom und/oder für die Weko?
Und wann beginnt sich das Publikum dafür zu interessieren, wie es «informiert» wird?
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Der Autor war im Ringier-Konzern 8 Jahre Chefredaktor (LNN) und 7 Jahre Verlagsmanager in verschiedenen Positionen.
Wir werden doch schon lange von Swissmem mit Infos versorgt. Die sagen doch, wo es lang geht. Die Medien sind doch nur ausführende.